Da ja gestern bekanntlich das Schnorcheln ausgefallen ist, holen wir das heute auf Roatan in Honduras nach. Ich war noch nie in Honduras. Honduras ist eines der ärmsten Länder Amerikas. Dafür ist laut Google die Mordrate bemerkenswert hoch.
Mir fällt als erstes allerdings die ungewohnte Gestaltung von Reisebussen auf. Einerseits sind sie deutlich kleiner. Hinzu kommt, das man aber trotzdem versucht hat genauso viele Sitze einzubauen. Entweder ist der Honduraner per se deutlich kleiner oder das persönliche Platzbedürfnis für z.B. Beine ist einfach nicht so ausgeprägt. Gerade für Pascal war der Hinflug mit dem im Verhältnis zu seiner Größe zur Verfügung gestellten Platz eine Herausforderung. Im Vergleich zu dem Bus hier, war dort allerdings vermutlich doppelt so viel Platz.
Als wir auf der „Big French Key“ ankommen, wird schnell klar, dass wir das Urlaubsziel „Traumstrand in der Karibik besuchen“ heute definitiv abhaken können. Die „Big French Key“ ist eine kleine Ferieninsel mit hauseigenerer Lagune und dazugehörigem Strand.
Der Strand grenzt wie schon erwähnt an eine Lagune mit türkisem Wasser. Die Lagune hat auch den Vorteil, dass die Wellen schon vorher brechen und das Wasser dadurch angenehm ruhig ist. Zusätzlich gibt es ausreichend viele Liegen (auch im Schatten) und fast weißen Sand. Hier kann man es aushalten.
Pascal stürzt sich als erster in das angenehm warme Wasser. Als er so auf dem Wasser liegt und sich entspannt, kommt mir das Bild vom weißen Wal oder Beluga in den Kopf.
Ich darf das deshalb sagen, da ich ja definitiv auch in der Wal-Kategorie zu finden bin. Da ich aber mein schwarzes AIDA Tauchbasis Schwimmshirt anhabe, gehe ich eher als Buckelwal durch.
Warum ich auf einer MeinSchiff Kreuzfahrt ein AIDA Schwimm-Shirt anziehe, beantworte ich immer mit einer Gegenfrage: Geht man mit einem Puma T-Shirt nicht auch in einen Adidas Laden? Damit wäre das dann auch geklärt.
Dann geht es erneut mit einem kleinen Boot zum Schnorcheln am Mesoamerican Barrier Reef, dem zweitgrößten Korallenriff der Welt. Pascal und Olli waren noch nie schnorcheln. Während sich Olli als Naturtalent erweist, zögert Pascal und lässt uns anderen den Vortritt. Ob der „weiße Wal“ Angst vor dem weißen Hai hat bleibt ungeklärt. Ich mag Schnorcheln. Trotzdem kann ich Pascal gut verstehen. Ich muss mich auch zu Beginn immer wieder überwinden und meinen Kopf davon überzeugen , dass man unter Wasser atmen kann. Sobald mir das gelungen ist, ist das Schnorcheln toll. Wir sehen viele Fische, die ich auch gerne in meinem Aquarium hätte, Also, wenn ich ein Salzwasser-Aquarium hätte.
Leider sind die durch die Menschheit verursachten Schäden am Riff auch hier unübersehbar.
Trotzdem gibt es ein Highlight. Kein weißer Hai. Aber wir sehen einen Barracuda. Da er direkt vor meiner Taucherbrille vorbei schwimmt, kriege ich fast einen Herzinfakt und schlucke einen ordentlichen Schluck Salzwasser. So kommt es, dass der weiße Wal den Barracuda zwar nicht trifft, der Buckelwal aber dafür fast an Salzwasser erstickt.