
Wenn die Kreuzfahrt auf Kreta zum Roadtrip wird
Wir liegen heute im Hafen von Souda. Dieser liegt auch auf Kreta. Jetzt denken einige bestimmt: „Häh? Kreta? Da sind die doch auch gestartet!“ Das ist korrekt. Allerdings in Heraklion, wo wir morgen auch wieder sein werden. MeinSchiff hat sich aber gedacht, nur am An- und Abreisetag auf Kreta ist zu wenig. Da geht doch mehr. So starten wir heute in Souda. Über Christoph, den besten Reisebüro-Mann der Wellt (vom ADAC Reisebüro in Koblenz) haben wir für heute einen Leihwagen gebucht. Die Leihwagenstation liegt allerdings ein Stück weg vom Hafen in der Nähe des Flughafens. Deshalb hat Christoph für uns eine Übergabe am Hafen organisiert. Diese Bereitstellung kostet extra. Haben wir aufgrund der Zeitersparnis (um nicht mit dem Taxi in die falsche Richtung zur Station fahren zu müssen) aber bewusst so geplant. Auf dem Rückweg geben wir das Auto dann am Flughafen ab. So war der Plan. So war es gebucht. So stand es lange Zeit auf der Bestätigung. Spoiler-Alarm: Am Ende ist es auch so gelaufen. Der Weg dahin war allerdings ein Weg voller Missverständnisse, Sprachhürden und unerwarteten Wendungen. Aber der Reihe nach. Vorgestern auf Mykonos hatte ich den ersten Anruf in Abwesenheit aus Griechenland auf dem Handy. Da meine Kontaktliste in Bezug auf Anrufe aus Griechenland eher dünn besetzt ist, lag die Vermutung nahe, dass es um den Leihwagen geht. Gestern dann habe ich den Anruf angenommen. Die Dame von der Leihwagen Firma will in Englisch mit extremen griechischen Akzent wissen, ob wir wirklich das Auto am Hafen übernehmen wollen. Ja wollen wir. So wie gebucht. Dann nochmal dieselbe Frage per WhatsApp: Wollen sie das wirklich? Ja wollen wir. So wie gebucht. Christoph, der jederzeit für uns ansprechbar war, bestätigt dann auch nochmal für uns, dass wir das so wollen, wie wir das gebucht haben. An dieser Stelle mal vielen Dank, lieber Christoph für Deine Unterstützung.
Als ich dachte jetzt haben sie es verstanden, bekomme ich einen neuen Voucher mit Abholung am Flughafen und die wollen meine Flugnummer wissen…
Ist ja alles gut gegangen.

Wir übernehmen am Hafen unseren Leihwagen, einen Hyundai i1 und fahren als erstes zur Koutalas Cave, einer wirklich sehenswerte Naturhöhle. Die steilen -in den Stein gehauenen- Treppen sind eine Erfahrung. Mein Vorsatz, dort besser nicht zu stolpern, wird umgesetzt.






Die danebenliegende Bucht nutzt Stefan für eine kurze Schwimm-Trainingseinheit..






Dann geht es weiter nach Rethymno, einem wirklich schnuckligen Hafenstädtchen, das aufgrund der Empfehlung vom Kreta-erfahrenen Mirco Teil unserer Tour wird. Danke für den Tipp.



Auch von Mirco empfohlen ist der Kournas Lake, ein sehenswerter Süßwasser-See.

Da Stefan ja aber schon schwimmen war, bleiben wir dort nur kurz und fahren dann weiter.
Insgesamt fühlt sich der heutige Tag eher wie ein Roadtrip an. Wie bei unseren bisherigen Roadtrips lassen wir uns dann nämlich einfach mal treiben und schauen was der Weg so für uns zu bieten hat. Kurzentschlossen fahren wir deshalb nicht wie ursprünglich geplant nach Chania, sondern nehmen die Bergstraße, die uns laut Google Maps zu einer alten Festung bringen soll. Nach unzähligen Serpentinen, verfahren wir uns laut Google. Irgendwo hätten wir links abbiegen sollen.
Nachdem wir gedreht und auch beim zweiten Mal keine Abbiegung entdeckt haben, parken wir am Straßenrand und machen uns zu Fuß auf die Suche.


Die Lösung liegt in der Beschaffenheit der „Straße.“ Hier hätte es der Hyundai echt nicht runter geschafft. Das sehen die Griechen wohl auch so und haben diese Abzweigung gesperrt. Nur Google hat keiner informiert.
So kommen wir zwar nicht ganz bis zur Festung, aber immerhin so nah, dass ein Foto möglich wird.

Dann fahren wir wie gewollt und gebucht zur Leihwagen-Station am Flughafen und obwohl wir keinen Vertrag vorzuweisen haben (weil wir bei Übergabe keinen bekommen haben) , ist der Mitarbeiter sehr freundlich und fragt uns wann denn unser Flug geht und welche Flugnummer wir haben?