Am letzten Seetag haben wir uns intensiv auf den Stopp in Hongkong vorbereitet. Dabei haben wir zum Beispiel herausgefunden, dass es unterschiedlich farbige Taxis (rot, blau und grün) gibt, die auch unterschiedlich teuer sind.
Da die U-Bahn aber nicht bis zum Cruise Terminal ausgebaut ist, und ich keine Lust auf Bus fahren habe, nehmen wir ein rotes Taxi (welches natürlich die teuerste Variante ist) zu unserem ersten Programmpunkt, dem Wallet City Park. Dessen Außenmauern umfassen das Gelände, auf dem bis 1987 33.000 Menschen auf engsten Raum gelebt haben. Unvorstellbar.
Dann fahren wir mit der hier vorhandenen U-Bahn zur Avenue der Stars, vergleichbar mit dem Walk of Fame in den USA.
Der Promenaden-Bummel mit der tollen Aussicht auf Hongkong Island gefällt uns aber noch besser.
Nachdem wir mit der Fähre übergesetzt haben, fahren wir eine Teilstrecke des weltweit längsten Rolltreppensystem, dass hier als Bergsteig-Hilfe nutzbar ist.
Um keine Zeit fürs Anstellen für die Zahnradbahn zu verlieren, nehmen wir erneut ein Taxi (natürlich ein rotes!) um auf den Viktoria Peak, den bekanntesten Berg der Stadt zu fahren. Die Aussicht ist atemberaubend.
Dann nutzen wir ein weiteres Beförderungsmittel: Unsere Füße. Diese bringen uns zum zoologischen und botanischen Garten. Der Weg dahin ist herausfordernd. Im Rahmen unserer Vorbereitung, habe ich einen Kartenausschnitt von Google Maps heruntergeladen, der dann auch offline nutzbar ist. Das funktioniert auch grundsätzlich gut. Allerdings sind die Offlinekarten scheinbar ausschließlich für Autos gedacht. Google will uns mehrfach auf Schnellstraßen (die an Autobahnen erinnern) schicken, die für Fußhänger nicht zugelassen und noch weniger geeignet sind. Das führt dazu, dass wir immer mal wieder kurze Zwischensprints einlegen um nicht über den Haufen gefahren zu werden. Der hier herrschende Linksverkehr macht das nicht besser.
Im Park angekommen erholen wir uns erstmal auf einer Bank und versuchen unsere kürzlich erworbenen Fähigkeiten im Bereich „Selbsthypnose“ anzuwenden. Das gelingt nur bedingt. Die Aussicht ist zwar sehr grün und sehr schön. Die Geräuschkulisse der Millionenstadt ist aber schlecht ausblendbar
Trotzdem sind die vielen kleinen Parks wie Oasen in der Großstadt. Die Aussicht ist unverwechselbar. Durch Löcher im Blätterdach tauchen riesige Wolkenkratzer auf. Das erinnert mich sehr an den Central- Park in New York. Auch die sehr vielen Taxis (auch wenn sie nicht gelb sind) erinnern an den Big Apple. Insgesamt ist Hongkong für mich das New York Asiens.
Als wir uns dann durch die zweite Oase (den sehenswerten Hongkong Park) fit genug für die Rückreise fühlen, entscheiden wir uns diesmal für die U-Bahn um wieder aufs Festland zurück zu kehren.
Bevor wir aufs Schiff zurückkehren, machen wir noch einen Zwischenstopp am Temple Street Markt. Inspiriert vom Nacht-Markt in Taiwan, wollen wir den hiesigen Markt auf jeden Fall noch mitnehmen. Dort angekommen nutzen wir die Gelegenheit noch ein Bier zu trinken. Die Auswahl an Pubs ist überschaubar bis nicht vorhanden. Deshalb gehen wir aus das Angebot einer Frau ein, Ihr Straßenlokal zu besuchen. Wir bestellen zwei Bier. Auf die Rückfrage nach Glas oder Flasche, wählen wir die Flasche, um dann zwei 0,6 Liter Flaschen Carlsberg zu erhalten.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist übrigens kein Zoofachgeschäft, sondern ein Restaurant.
Die 0,6 Liter Bier, auf (lange nichts gegessenen und somit) leeren Magen, verfehlen Ihre Wirkung nicht. Wir sind somit ganz gut drauf und kaufen verschiedene Dinge auf dem Markt, die wir (so zumindest meinen wir das in dem Zustand) zwingend brauchen.
Dann fahren wir mit dem Taxi zurück zum Schiff. Dreimal dürft Ihr raten welche Farbe das hatte?