Nachdem sehr spannenden Einlaufen (sehr enger Hafen bei sehr großem Schiff) in Keelung, machen wir uns mit dem Zug auf nach Taipeh. Die Hauptstadt Taiwans liegt nämlich knapp 30 Kilometer von der Küste entfernt, Der Zug erinnert an eine S-Bahn. Das der Zug mit Siemens-Technik fährt, bestätigt den Eindruck, dass der Zug auch in Deutschland fahren könnte. Einen entscheidenden Unterschied gibt es aber. Die Züge hier sind pünktlich. Auch die U-Bahn Züge, die wir in der Stadt nutzen, sind alle pünktlich.

Bei „Taipeh 101“ (dem ehemals -von 2004 bis 2009- höchsten Gebäude der Welt) angekommen, nutzen wir unser im Vorfeld erworbenes Fast lane Ticket und fahren mit dem drittschnellsten Aufzug der Welt (16,7 Meter pro Sekunde) nach oben. Der Ausblick ist beeindruckend. Die Bebauungsdichte ist dagegen eher erschreckend. Wie viele Menschen hier auf engsten Raum zusammenleben ist krass.

Dann fahren wir -wieder mit der pünktlichen U-Bahn- weiter zu Schi-men Ting. Im Grunde Taiwans Antwort auf den Times Square in New York.

Wikipedia beschreibt das Viertel als Vergnügungsviertel für junge Leute. Mindestens bei Stefan und mir passt die Beschreibung, auch wenn die Definition „jung“ jetzt nicht im Sinne des Lebensalters zutrifft. Besonders viel Vergnügen bereitet uns die „Greifer-Automaten.“ Die bei uns nur auf einer Kirmes vorkommenden Automaten gibt es hier an jeder Ecke.

Dann trinken wir noch -unserer Tradition folgend- das Bier der Einheimischen.

Dann fahren wir -natürlich mit pünktlichen Zügen- zurück nach Keelung. Einen ganzen Tag – ohne Verspätung eines Zuges. Ein Zustand, den ich in Deutschland bei der DB nur aus Erzählungen kenne.

Zum Abschluss besuchen wir den Nachtmarkt. Ein Erlebnis für alle Sinne.