Wir schreiben das Jahr 2015. Um genau zu sein geht es um den 24.10.2015. Ich bin gerade in Antalya gelandet und in den AIDA Shuttlebus gestiegen. Am Schiff angekommen, steigt eine junge Frau mit AIDA Poloshirt in den Bus und greift zum Mikrofon. Soweit ist das noch nichts besonderes. Das passiert eigentlich immer. Dort gibt es dann letzte meist positive Infos, wie beispielsweise, dass alle Businsassen jetzt Urlaub haben und deshalb der Koffer direkt vom Bus auf die Kabine befördert wird.
Nicht aber am 24.10.2015!
Diesmal sind die Infos nicht nur positiv. Die nicht zu beneidende AIDA Frau teilt mit, dass Istanbul (das absolute Highlight der Tour) nicht angelaufen wird, alle Businsassen aber jetzt Urlaub hätten und deshalb der Koffer direkt auf die Kabine befördert würde.
Was war passiert? Wikipedia hat dazu folgendes zu berichten:
Bei einem Bombenanschlag und einem anschließenden Angriff auf eine Polizeistation im Istanbuler Vorort Sultanbeyli wurden vier Personen getötet und mindestens zehn weitere verletzt.
Das war es mit Istanbul bei der AiDA Tour 2015. Mit Ausnahme der Episode im Bus, habe ich die Reise nur noch dunkel in Erinnerung. Das kann auch daran liegen, dass wir uns die Tour damals schön getrunken haben. Ohne Istanbul fehlte halt das Highlight, welches der Hauptgrund für die Buchung der Tour war.
Heute, zehn Jahre später starten wir einen zweiten Versuch. Auch diesmal ist Istanbul der Hauptgrund der Tour, die uns auch nach Mykonos, Athen und Kreta führen wird. Also hoffentlich. Das wir dieses Mal mit MeinSchiff fahren und nach Kreta fliegen sind Randnotizen.
Wir sind übrigens wieder Stefan und ich. Stefan, mein ewiger Reisebegleiter, kommt (obwohl er in Halberstadt in Sachsen-Anhalt wohnt) zu mir, damit wir zusammen von Düsseldorf aus fliegen können. Die Zeit bis mein Vater uns zum Flughafen bringt überbrücken wir mit Frühstück in einer Bäckerei-Filiale. Uns bedient eine sehr junge Frau mit offensichtlich asiatischem Migrationshintergrund. Ihr Namensschild verrät uns, was wir auch so geahnt hätten: Sie ist Auszubildende. Sie nimmt hochmotiviert unsere Bestellung auf. Die Verständigung ist eine Herausforderung, da Ihr Sprach-Skill in Bezug auf die deutsche Sprache noch ausbaufähig ist.
Lustig wird es dann bei Stefans Tee-Bestellung. Er hätte gerne einen Earl-Gray. Allerdings ist seine wenig geübte englische Aussprache gepaart mit seinen eigentlich nur gering ausgeprägten Ost-Akzent zu viel für die junge Frau. Sie versucht durch Wiederholung des von ihr gehörten den Sinn der Bestellung zu verstehen. Stefan wiederum ist mit Ihrer Wiederholung und dem Versuch der Intonation von „Earl Grey“, was sich bei ihr tatsächlich eher wie „Öbay“ anhört, unzufrieden. Somit entsteht ein Hin- und Her der Beiden, an dem jeder Logopäde seine helle Freude hätte. Stefan wiederholt lauter aber nicht deutlicher werdend, dass er einen „Earl Grey“ will. Sie versucht das auch lauter werdend aber nicht mehr verstehend zu wiederholen.
Das Spektakel, das mittlerweile auch andere Kunden erheitert, wird dann von der Ausbilderin unterbrochen. Zur Ehrenrettung der sehr engagierten Auszubildenden sei noch erwähnt, dass der Earl Grey Tee in der Bäckerei unter einen anderen Namen verkauft wird.
Nachdem unspektakulären Flug sitzen wir dann im MeinSchiff Shuttlebus. Am Schiff angekommen, steigt eine junge Frau in den Bus und greift zum Mikrophon. Sie informiert uns, dass alle Businsassen jetzt Urlaub haben und deshalb der Koffer direkt zur Kabine transportiert wird.
So nah war ich Istanbul noch nie. Die zehn Jahre Wartezeit scheinen sich auszuzahlen.
Alle, die sich jetzt fragen, warum mein Poloshirt so verknittert ist und das ja genau so schlimm wie nach 14 Flugstunden nach Südostasien aussieht, sei gesagt, dass der Grad der Verknitterung unabhängig von der Flugzeit ist!
Auf jeder Kreuzfahrt gibt es eine Pflichtaufgabe: Die Seenotrettungsübung. Dabei lernt man das Anlegen der Rettungsweste und seine Musterstation, also den Sammelplatz, zu dem man im Notfall gehen soll, kennen. Vor dem Untergang der Costa Concordia war das eher ein -zumindest bei AIDA- Animationsevent, bei dem es darum ging die Übung den Gästen so angenehm und spaßig wie möglich zu machen. Da wurde geschunkelt und gesungen usw. Nach der Costa Concordia Katastrophe, war das dann plötzlich eine sehr ernst genommene Sache, bei der niemand lachen durfte. Zusätzlich wurden da dann die Hinweise (zum Beispiel welches Signal ist für Gäste relevant-ist übrigens nur der General-Alarm, also sieben kurze und ein langer Ton) in mehreren Sprachen wiederholt. Mittlerweile elf Jahre nach der Katastrophe ist die Übung immer noch Pflicht. Allerdings ist die Stringenz und Ernsthaftigkeit ein bisschen verloren gegangen. Mittlerweile reicht es -zumindest bei MeinSchiff- ohne Rettungsweste zur Musterstation zu gehen. Eigentlich bekommt man dort die entsprechenden Hinweise und gezeigt wie man eine Weste anzieht. Unsere Musterstation ist diesmal im Theater. Dort angekommen wird die Bordkarte gescannt, und man soll dann im Theater auf die Hinweise warten. Soweit so normal.
Stefan hält sich immer an alle Regeln. Er stellt sich auch immer überall an. Keine Ahnung warum. Könnte ja Bananen geben, oder so. Aber ich schweife ab.
Umso überraschter bin ich, dass Stefan vorschlägt das Theater über den zweiten Ausgang direkt wieder zu verlassen und uns die „Hinweise“ zu ersparen. Ich lerne immer wieder neue Facetten an ihm kennen. Heute: Stefan-the Outlaw!
Heute auf dem Weg nach Istanbul ist Seetag. Alle, die den Blog schon länger verfolgen, fragen sich jetzt: „Gibt es denn da keine Neuauflage der Stefan-und-Jens Seetagschallenge?“ Genau das habe ich auch Stefan gefragt. Er ist aber wegen der -für unsere Verhältnisse- kurzen Tour dagegen.
Deshalb startet heute die No Challenge-Challenge. Die Regeln sind einfach. Ich sorge dafür, dass wir an einer Challenge teilnehmen und Stefan kriegt davon nichts mit. Er will gerne ins Fitnessstudio, um zum ersten Mal nach seinem 100 Meilen Lauf entlang der Berliner Mauer wieder ein bisschen Sport zu machen. 100 Meilen sind übrigens 162,1 Kilometer. Joggen. Am Stück. Auch während der Nacht. Mit Kopflampe. In unter 24 Stunden, damit er eine Gürtelschnalle als Belohnung bekommt. Der ist verrückt.
So gehen wir beide ins Fitnessstudio. Der 100 Meilen-Mann und ich. Der nachdem er mit seinem Bruder einen Stepper zwei Etagen hochgetragen hat, Sterne sieht und ein Sauerstoffzelt braucht. Hier eine Vergleichbarkeit herzustellen, scheint unmöglich.
Das Fitnessstudio ist relativ voll. Stefan entscheidet sich deshalb für die Rudermaschine und ich nehme den Ergometer daneben. Nach dreißig Minuten Fahrrad fahren habe ich 233 Kalorien verbrannt. Stefan schafft in derselben Zeit 393 Kalorien und gewinnt somit die No Challenge-Challenge.
Da er aber ja nichts davon weiß, und er ja viel fitter als ich ist, küre ich mich heimlich zum Sieger der Herzen.
Nachdem wir unseren Landgang in Istanbul geplant haben, genießen wir in der Lounge die Einfahrt in die Dardanellen, eine zur Türkei gehörende Meermenge im Mittelmeer, die als Tor zum schwarzen Meer gilt.
Wir ist jetzt nur bedingt richtig. Stefan scheint das Rudern derart erschöpft zu haben, dass er in der Lounge schläft.
Die Dardanellen sind auch deshalb interessant, da hier die (der entsprechenden Sage namensgebende) Stadt Troja vermutet wird.
Wir haben ja dieses Mal -aus Mangel an Alternativen (eine Innenkabine wäre nicht günstiger gewesen)- eine Außenkabine. Als ich heute Morgen die Vorhänge aufziehe, blicke ich auf die Hagia Sophia, eins der Wahrzeichen von Istanbul.
Ich bin also tatsächlich endlich in Istanbul. Ich bin ja schon Kreuzfahrt-erfahren und habe schon ein paar Häfen gesehen. Trotzdem ist meine Vorfreude auf Istanbul irgendwie größer als sonst. Das liegt wahrscheinlich an den zehn Jahren, in der die Vorfreude wachsen konnte. Die Tagestour in Istanbul zu planen erfolgte aber kurzfristig gestern am Seetag. Das liegt daran, dass ich schlicht nicht mehr weiß, was wir damals in Istanbul geplant hatten. Damals waren wir mit Marco und Marta und Gunnar und Almuth zu sechst unterwegs. An dieser Stelle Grüße nach Emden und Duisburg-Rheinhausen. Wir sind tatsächlich in Istanbul! Ich bin allerdings sicher, dass die Preise vor zehn Jahren noch andere waren.
155 EUR. So viel hätte MeinSchiff für einen Ausflug verlangt, der die Ziele Haga Sophia, Blaue Moschee und Zisterne verbunden hätte. Also genau die Touri-Ziele, die wir auch besucht haben. Allerdings haben wir nur einen Bruchteil dafür bezahlt. Aber der Reihe nach.
Nach unseren guten Erfahrungen in Südostasien versuchen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln, in unserem Fall mit der Straßenbahn T1, zur Hagia Sophia zu gelangen. Denn obwohl wir sie vom Fenster aus sehen können, ist es vom Schiff aus über den Landweg doch ganz schön weit. In Istanbul braucht man kein Ticket. Man hält an der Haltestelle seine Master- oder Visakarte an den Scanner und fertig. Eine Fahrt kostet umgerechnet 55 Cent. Kein Ticket, kein Beleg. Funktioniert problemlos. Als wir dann auf der Altstadt Halbinsel angekommen sind, nutzen wir unser gestern über „Get your Guide“ Fastlane -Ticket um an an der Schlange vorbei in die Zisterne abzusteigen. Das Ticket hat übrigens 33,49 EUR gekostet.
Die Zisterne ist ein echtes Highlight. Die unterschiedliche Beleuchtung lässt das riesige unterirdische Wasserreservoir ganz besonders wirken und verursacht je nach Beleuchtung ganz unterschiedliche Stimmungen.
Dann geht es zur Hagia Sophia. Dort haben wir (auch über Get-your Guide) ein Kombi-Ticket (zusammen mit der blauen Moschee) gebucht.
Dieses verspricht auch den Eintritt ohne Wartezeiten. Da es hier aber keine Fastlane gibt, bezieht sich das vermutlich eher auf die Tatsache, dass man sich mit dem Online-Ticket nicht auch noch an der super langen Schlange am Ticketschalter anstellen muss.
Wir warten somit „nur“ in der Schlange vor dem Eingang. Die Hagia Sophia war mal eine christliche Kirche. Einzelne Wandmalereien, die auf diese Nutzung hindeuten, sind noch erhalten.
Dann wurde sie als Moschee genutzt, um dann als Museum zu fungieren. Seit 2020 wird sie wieder als Moschee genutzt, was dazu führt, dass man als Touri in den Gebetsraum im Erdgeschoss nicht rein darf.
Das ist in der Blauen Moschee anders. Hier darf man (ohne Schuhe und bei Anreise mit einer kurzen Hose, in einen Sack gehüllt) in einen Teil des Gebetsraums.
Auch eine wertvolle Erfahrung. Irgendwie fühle ich mich allerdings als Störfaktor für die Betenden im anderen Teil. Deshalb verlassen wir die Moschee schnell wieder.
Das Kombiticket für beide Moscheen hat übrigens 32,49 EUR gekostet. Bei der Blauen Moschee wollte das Ticket allerdings niemand sehen. So gesehen ist das vielleicht auch nur der Preis für die Hagia Sophia. Unabhängig davon haben wir somit insgesamt 67,08 EUR und damit weniger als die Hälfte wie bei Mein Schiff bezahlt.
Da der große Basar in Istanbul sonntags leider geschlossen hat, besuchen wir den Gewürz-Basar. Dort gibt es -große Überraschung- Gewürze. Und Schmuck und Kleidung und Souvenirs. Also eigentlich alles, aber auch Gewürze.
Bis dahin ein super schöner Tag in Istanbul, das meiner Meinung nach wirklich eine Reise wert ist. Sehr nette Menschen, tolle Sehenswürdigkeiten und viele coole Eindrücke, wie die Angler auf der Galatabrücke.
Das Ganze verbunden mit der Besonderheit, dass hier Europa beginnt und Asien endet, oder anderes herum. Einfach eine wirklich sehenswerte Stadt.
Der Bericht hätte hier glücklich enden können. Ich Idiot wollte aber gerne noch zum Hard Rock Café. Dieses liegt gar nicht soweit (ca. 1 Kilometer) vom Hafen weg. Das hatte ich gecheckt. Was ich nicht gecheckt hatte war, dass die Strecke von einem Kilometer auch gefühlte 1000 Höhenmeter beinhaltete. Es ging nämlich nur bergauf. Bei über 30 Grad und praller Sonne. Was ich auch nicht gecheckt hatte war, ob das Hard Rock Café überhaupt auf hat. Hatte es nicht. Ist seit Jahren geschlossen. Ich bin also völlig umsonst unter Einsatz aller meiner Flüssigkeitsreserven (um sie in Schweiß zu verwandeln) den Berg hochgelaufen. Das drückt kurz auf meine Stimmung.
Aber alles hat auch Chancen. So bin ich doch ein Stück gewandert. Zeitgleich mit dieser Kreuzfahrt sind nämlich meine lieben Wandergefährten (Mirco, Gisi und der, dessen Name nicht genannt werden darf) in den Alpen wandern. Grüße gehen somit hiermit raus. Ich fühle mit Euch.
Gestern nach Redaktionsschluss waren wir noch mit einem Boot zur abendlichen Panoramafahrt auf dem Bosporus, oder wie der Erklär-Onkel, der die Tour begleitet hat, es betont hat auf dem „Bospuruzzzzz.“
Er hat Deutsch scheinbar bei einem Logopäden gelernt und betont so jede Silbe besonders deutlich.
Unabhängig davon hat er einige nicht uninteressante Infos zur Meerenge zu bieten. Die 32 Kilometer und an der engsten Stelle nur 662 Meter breite Meerenge verbindet das Marmarameer und Schwarze Meer. Spannend fand ich die Tatsache, dass es im 60 bis 65 Meter tiefen Bosporus an der Oberfläche und am Grund gegensätzlich fließende Strömungen gibt. Das liegt daran, dass das Schwarze Meer einen deutlich geringeren Salzgehalt als das Marmarameer hat. Das wiederum führt dazu, dass das salzigere Wasser am Grund in Richtung Schwarzes Meer fließt und das deutlich süßere Wasser (da es leichter ist) an der Oberfläche aus dem schwarzen Meer rausfließt.
Aufgrund der strategisch wichtigen Lage gilt der Bosporus als der Schlüssel der Welt.
Wir nutzen den heutigen Seetag für die ultimative Cocktail Challenge. Die Regeln sind einfach. Wir bestimmen eine Seite in der MeinSchiff Karte und trinken von oben nach unten. Wer als Erster aufhört, verliert.
Gleichzeitig fungiert die Challenge auch als Sozialexperiment. Wir beobachten an uns selber veränderte Verhaltensweisen.
Cosmopolitan und CaipirinhaDaquri und Manhatten
Nach zwei Runden gibt es die erste Besonderheit. Trotz meiner schmerzhaften Mini-Wanderung in Istanbul, schlage ich ein neues Wanderprojekt für 2026 vor. Das muss am Alkohol liegen.
Margarita und Mai TaiDry-Martini-Cocktail und Moscow Mule
Den aufmerksamen Lesenden ist aufgefallen, dass sich zwischen Runde drei und vier der Hintergrund verändert hat. Das liegt daran, dass wir zwischen Runde drei und vier kurz etwas essen waren, um so überhaupt eine Runde vier möglich werden zu lassen.
Runde vier ist auch die letzte der Challenge. Einerseits weil ich schon einige Lampen an habe, aber und das ist noch wichtiger, weil die Cocktails der ausgewählten Seite, jetzt in Sachen Geschmack sagen wir mal „interessant“ werden. Stefan gewinnt -wie zu erwartend war- auch diese Challenge, weil er einfach alles wegkippt, völlig unabhängig davon wie es schmeckt.
Der Schlüssel der Welt liegt somit heute für uns auf dem Boden des Glases.
Stefan hat schon gefühlte siebentausend Kreuzfahrten gemacht (inklusive Weltreise). Ich war auch schon ein paar Mal auf einem Kreuzfahrtschiff. Auch mit MeinSchiff waren wir schon mehrmals unterwegs. Wir kennen uns also aus!
Das bei erstmaliger Ankunft in unserer Kabine ein Infozettel zum Thema „Tendern“ bereit lag, haben wir zur Kenntnis genommen und ignoriert. Wir kennen uns schließlich aus.
Tendern (also nicht direkt am Hafen anlegen, sondern mit kleinen Beibooten vom Schiff zum Hafen gebracht werden) steht vor Mykonos auf dem Programm. Also heute! Das sich unsere Tischnachbarn gestern über Tendertickets und in diesem Zusammenhang über „Polen“ und „Österreich“ unterhalten haben, bringt uns nicht aus der Ruhe. Wir kennen uns ja aus. Auch bei fast allen Durchsagen schalten wir auf Durchzug. Richtig, weil wir uns ja auskennen.
Dann gestern Abend fällt uns auf, dass wir -da wir ja keinen Ausflug gebucht haben- ein Tenderticket (kostenlos) buchen müssen, da ein Landgang ansonsten gar nicht möglich ist. Die einzelnen Zeitfenster haben Ländernamen wie „Österreich“ oder „Polen“ bekommen. Da wir uns ja aber bisher nicht darum gekümmert haben, buche ich aus Mangel an Alternativen „Schottland.“ Alle anderen Länder kommen somit vor uns vom Schiff. Das ist aber kein Problem, da wir beide ja schon auf Mykonos waren. Wir kennen uns halt aus 😉
Vor Mykonos liegen heute so viele Kreuzfahrtschiffe, dass sie nicht alle auf ein Bild passen.
Mit unserer MeinSchiff 5 sind es insgesamt fünf. Das es neben Costa und MSC auch noch zwei Amerikaner sind, macht Hoffnung, da unserer Erfahrung nach die Amerikaner selten von Bord gehen. Trotzdem passen auf alle Schiffe mindestens 2500 Leute. Das bedeutet hier sind heute deutlich über 10.000 Kreuzfahrt Touris auf Mykonos. Das ist schlimm. Unsere ursprüngliche Idee (wie vor 10 Jahren mit dem Quad zum Paradise-Beach) verwerfen wir deshalb sofort.
Um dem unausweichlichen -durch so viele Leute entstehenden- Kirmes-Gefühl ein bisschen zu entgehen, entscheiden wir uns für den nächsten Aufstieg. Den gehen die allermeisten Touris nämlich nicht mit. Der Plan geht auf. Relativ schnell sind wir dem Hauptstrom der Touris entflohen.
Auf den engen Straßen zu laufen ist allerdings nicht ganz ungefährlich. Das liegt insbesondere an den tausenden Touris auf Quads, Motorrollern und Leihwagen, die das offensichtlich nicht können.
Deshalb nutzen wir sobald wie möglich wieder die super netten Gassen zwischen den malerischen weißen Häuschen. Man fühlt sich als würde man in einem Gemälde umher gehen.
Manche Gassen sind so eng, dass -zumindest ich- erst beim zweiten Versuch durch passe.
Desto näher wir der Strandpromenade kommen desto voller wird es. Deshalb lassen wir uns treiben und nehmen bei jeder Abzweigung den Weg, der leerer ist.
Auf dem Rückweg ergeben wir uns dem Kirmes Schicksal und reihen uns in die riesige Schlange ein.