Der Morgen beginnt mit einem malerischen Sonnenaufgang, der mich aufgrund nur vereinzelt vorhandener Vorhänge weckt.

Dann beginnt die Suche nach einer Bäckerei. In Zeiten von Google Maps eigentlich kein Problem. Allerdings ist zumindest der erste „Google-Treffer“ zu. Beim zweiten Versuch ist der Laden geöffnet. Allerdings ist die Verständigung eine Herausforderung. Das Bäckerei Gewerbe scheint in Brüssel fest in der Hand der arabischen Community zu liegen. Deutsch ist keine Option. Englisch leider auch nicht. Und trotz Französisch Unterricht in der Schule sind damit meine Sprachoptionen erschöpft. Also schließen Stefan und ich den Kauf mit „Darauf zeigen“ ab. Trotz der Kommunikation auf Niveau eines Zweijährigen ein netter Kontakt. Zumindest deute ich das Lächeln des Verkäufers so.

Dann machen wir uns mit der Metro auf den Weg zum Europäischen Parlament. Im Vorfeld habe ich versucht, über das Internet herauszufinden, wann man das Parlament besuchen kann. Nach unzähligen Weiterleitungen auf immer neue Seiten, die manchmal auf Deutsch übersetzt wurden, bin ich dann irgendwann in Straßburg gelandet. Also nicht physisch sondern im Netz, auf der Seite der EU, zum Besuchen des Europäischen Parlaments. Blöd nur, dass wir nicht nach Straßburg fahren!Davon entnervt, versuchen wir heute unser Glück persönlich. Die sehr nette und immerhin englisch sprechende Empfangsdame informiert uns, dass das Parlament heute nicht besichtigt werden kann. Man könnte aber das Besucherzentrum -wie der Name schon vermuten lässt- besuchen. Aber erst ab 13:00 Uhr und man muss sich im Vorfeld registrieren. Warum man das Besucherzentrum besuchen soll, wenn man das Parlament nicht besichtigen kann, erschließt sich uns nicht. Deshalb entscheiden wir uns dagegen.

Anstelle dessen folgen wir den Schildern zum „House of European History.“ Dort angekommen müssen wir feststellen, dass dieses an einem Montag auch erst um 13:00 Uhr öffnet. Vermutlich muss man sich auch online registrieren und braucht Passierschein A.38 (vergleiche Asterix erobert Rom). Wenn die Abgeordneten hier genauso kompliziert Politik machen, wie das mit dem Besuchen der Gebäude hier geregelt ist, dann wäre das ja…genauso wie es ist. Hier gilt scheinbar der Grundsatz „Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht!“

Entnervt von dem Wahnsinn machein wir uns zu unserem nächsten Ziel auf. Auf Empfehlung von Jessi (Vielen Dank!) besuchen wir das Atomium. Und das ist echt toll.

Das für die Weltausstellung 1958 gebaute und über 100 Meter hohe -nennen wir es- Gebäude- ist wirklich beeindruckend.

Danach bummeln wir auf der Suche nach dem Hard Rock Café durch Brüssel‘s wirklich sehenswerte Innenstadt. Das Hard Rock Café selber ist zwar völlig überfüllt und eher klein und somit enttäuschend, der Weg dorthin hat sich aber definitiv gelohnt.

Zum Tagesabschluss trinken wir gleich Rum mit und ohne Cola auf unserer „Dachterrasse.“ Es handelt sich dabei um den Rum, den wir auf der letzten Kreuzfahrt als Preis für das Kreuzfahrt Quiz „gewonnen“ haben.. Das Quiz, das Daniel und Martina für uns organisiert hatten. Von daher trinken wir heute Abend auf Daniel und Martina. Nochmal vielen Dank für die Idee und die Umsetzung.