Der Tag beginnt mit einer Präsentation der Berliner Verkehrsgesellschaft. Aufgrund einer Empfehlung unseres Freundes Rouven fahren wir in das alte Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. Leider gibt es keine direkte Verbindung, so dass wir mehrfach umsteigen müssen und im Grunde alle Beförderungsmittel, welche die BVG zu bieten hat (S-Bahn, U-Bahn, Tram und Bus) nutzen. Der Aufwand lohnt sich definitiv. Der Wahnsinn der uns im DDR Gefängnis von Zeitzeuge Hartmut näher gebracht wird, bringt manche von uns an emotionale Grenzen.
Danach geht es, um den Kontrast größtmöglich zu machen, in den Friedrichstadtpalast mit der Show „Arise.“ Die Bühnentechnik und die Anzahl der Darsteller ist beeindruckend. Die Geschichte -zumindest aus meiner Sicht- eher enttäuschend.
Bisher haben wir immer relativ blind auf Google (z.B. bei der Berechnung der Fahrtzeit und den möglichen Umsteigemöglichkeiten) vertraut, und sind damit -trotz meiner und Stefans Skepsis- gut gefahren.
Als letztes Highlight des Tages wollen wir auf die Siegessäule, die man -mir war das neu- erklimmen kann. Google informiert uns, dass die Siegessäule rund um die Uhr geöffnet hat. Kurzentschlossen, nutzen wir die letzte Stunde unseres wirklich günstigen 24 Stundengruppentickets, um zur Siegessäule zu fahren. Dort angekommen müssen wir erkennen, dass die Siegessäule zwar da und somit für Fotos bei Nacht zur Verfügung steht, die Möglichkeit sie zu erklimmen aber zu der Zeit definitiv nicht besteht. Ob das Tor, vor dem wir stehen, jetzt Corona bedingt für uns verschlossen bleibt, ist unklar. So oder so bleibt eine Erkenntnis: Google hat auch nicht immer Recht!
Am späten Abend in der Hotelbar treffen Stefan und ich (Olli und Pascal sind schon auf Ihr Zimmer) „Frickau“. Er saß gestern schon allein in der Hotelbar und trank traurig aussehend allein sein Bier. Wir haben ihn dann angesprochen und es entwickelte sich ein -wie sich schnell herausstellte- völkerübergreifendes Gespräch. Er kommt aus Leutschau in der Slowakei und renoviert in Deutschland als Tischler Hotelzimmer und arbeitet hier und trinkt deshalb allein sein Bier. Hat sich sehr über unser Interesse gefreut. Ich glaube wir haben seinen Tag gerettet. Mindestens unseren späten Abend er auch für uns.
Sehr schöne und humorvolle „Berichte“ über Deine/ Eure Rundreise durch Good Old „East“ Germany! Weiter so 👏 Viel Spaß Euch allen, gute Weiterreise und tolle Erlebnisse an Euren nächsten Zielen! Wir werden es hoffentlich erfahren 😉