Nach vier Stunden Hörbuch erreichen wir Wien. Auch hier übernachten wir im Hotel Ibis.

Der Vorteil gegenüber dem Hotel in Prag ist definitiv die Aussicht aus dem elften Stock.

Dann wollen wir mit den Öffis zum Prater. Das Ticket kaufen stellt sich allerdings als Herausforderung dar.

In Prag sind wir -ohne Ticket- in die erstbeste Bahn gestiegen, haben dort am Automaten in der Bahn ein 24 Stunden Ticket gekauft und haben das Ticket in Form eines Kassenbons mitgenommen. Der Ticket-Erwerb-Prozess hat keine Minute gedauert.

Nicht so in Wien. Hier gibt es keine Automaten. Hier ist alles voll digital. Um ein Ticket zu erwerben braucht man eine App. Um dort allerdings ein Ticket kaufen zu können, braucht man ein Konto, bei dem man alle persönlichen Daten angeben muss. Das Konto muss dann natürlich noch -mittels E-Mail- verifiziert werden. Alles machbar. Bis ich allerdings alle Schritte vollzogen habe und endlich mein digitales Ticket auf dem Handy habe, sind mittlerweile drei Bahnen ohne uns gefahren.

Ich stelle also fest, digital ist zumindest in Bezug auf Bahn fahren im direkten Vergleich von Prag zu Wien, nicht einfacher und definitiv auch nicht schneller!

Dann erreichen wir den Prater. Eine Dauer-Kirmes mit allen möglichen Karussells und sonstigen Kirmes Attraktionen.

Da ich ja nicht so der Karussell-Typ bin, nutze ich nur eine „Attraktion,“ für die man Eintritt bezahlen muss. Sie nennen es „Toilette.“

Trotzdem bin ich fasziniert. Wieso Leute sich freiwillig in die Luft katapultieren lassen und dafür 15 EUR bezahlen, erschließt sich mir nicht.

Dann lassen wir den Abend in einem Wiener Brauhaus -bei zwei von dreien- mit Wiener Schnitzel ausklingen.