Der Tag beginnt früh. Da hat man den Jetlag gerade überwunden, da muss man um 05:00 Uhr aufstehen um pünktlich zum Treffpunkt des heutigen Ausfluges zu kommen. Der über MeinSchiff gebuchte Ausflug soll uns zu Chichen Itza führen. Einer der bedeutendsten Maya Pyramiden dieser Epoche. Eines der sieben Weltwunder der Neuzeit. Die Erwartungshaltung ist also hoch.
Da die Wettervorhersage Sonne, Sonne und nochmal Sonne ankündigt nehme ich meinen Wandererfahrenen „Indiana Jones“-Hut mit. Alle anderen müssen mit dem Anblick leben. Basta.
Zunächst geht es mit der Fähre zum Festland. Dann geht es zum Bus. Hatte ich schon erwähnt, wie gerne ich von der Reederei organisierte Busausflüge mache?
Erschwerend kommt hinzu, dass die deutschsprachige Reiseleiterin sich offenbar vorgenommen hat die fast dreistündige Busfahrt durch zu quatschen. Sie plappert in einer Tour. Wie sicher Mexiko doch ist, wie wenige von den vielen Schlangenarten, die es hier gibt, tatsächlich giftig bzw. hochgiftig sind, Politik an sich und in Mexiko im speziellen usw.
Als wir an einem Baum mit einigen Geiern vorbei kommen, schweifen meine Gedanken ab. Warten die Geier hier auf Touristen, die aufgrund dieser Reiseleiterin aufgeben und sich lieber den Geiern als Snack anbieten, als sich diesen Monolog weiter anzuhören? In meinem Fall also Indiana Jones unter Geiern?
Ich entscheide mich gegen die „Geier-Snack Option. Wie durch ein Wunder kommen wir tatsächlich nach Stunden, die sich wie Stunden anfühlen, tatsächlich an.
Die Mayas und Ihre Kultur (inklusive gigantische Pyramide) sind der Hauptgrund warum Stefan nach Mexiko wollte und somit der Hauptgrund, warum wir uns für diese Tour entschieden haben.
Und zu Recht. Die Maya-Pyramide Chichen Itza, das gesamte Gelände und die Cenote Sagrado sind ein echtes Highlight. Selbst die gefühlt hundert tausend anderen Menschen, die hier sind, stören mich beim Anblick kaum. Gott sei Dank ist das Gelände recht weitläufig. Wegen der extremen Wärme wird es nur bei den wenigen Schattenplätzen voll und eng, was sich negativ auf den gewünschten Abkühlungseffekt auswirkt. Aber das ändert nichts daran, dass es hier echt toll ist. Der definitiv immense Aufwand der Hinfahrt (45 Minuten Fähre + 3 Stunden Bus) lohnt sich meiner Ansicht nach.
Mein Hut leistet mir gute Dienste. Insgesamt kann man also sagen, die Mission „Indiana Jones und der Tempel der Mayas war erfolgreich.