3 Tage auf Island, an den wir mit dem Leihwagen unterwegs waren, liegen hinter uns. Auto fahren auf Island ist einfach. Es gibt kaum Autos. Die Straßen sind größtenteils gut ausgebaut und alle anderen Autofahrer sind extrem entspannt.

Eine kleine Herausforderung sind Tunnel. Die können auch schon mal 8 Kilometer (wie gestern) sein und auf der Hälfte einspurig für beide Richtungen werden. Da habe ich im ersten Moment nicht schlecht geguckt. Da die isländische Gelassenheit aber (Gott sei Dank) auch beim Autofahren gilt, sind wir ganz gut durch gekommen.

Nachdem wir unseren heutigen Leihwagen abgeholt haben, fahren wir in Richtung der heissen Quellen von Myvatn. Auf dem Weg kann man wieder einen Tunnel nehmen, der sogar Mautgebühren kostet, oder die kostenlose Umfahrung -ohne Tunnel- nutzen. Wir nehmen uns vor die Umfahrung zu nutzen, um kurz danach in den Tunnel -natürlich ohne bezahlt zu haben- einzufahren. Auf Google ist echt auch nicht immer Verlass! Nach 6 Kilometer Tunnel (diesmal aber zweispurig) versuchen wir herausfinden wie man die Maut im Internet bezahlt.

Nachdem uns das gelungen ist machen wir einen ersten Fotostop am Myvatn. Das heißt übrigens übersetzt „Mückensee“. Wir bekommen sofort eine Vorstellung davon warum der See diesen Namen bekommen hat. Kurz vor dem Stop haben wir uns schon gefragt woher das prasselnde Geräusch von der Windschutzscheibe kommt, obwohl es nicht regnet. Die Antwort: Mücken! Nicht ein paar. Sondern alle! Als wir für den eigentlichen Fotostop anhalten wird das Ausmaß erst richtig sichtbar. Sie sind überall! Wir sehen also zu, dass wir weiterkommen.

Im Naturfreibad stellen wir beruhigt fest, dass der leichte Schwefelgeruch, den das Wasser hier hat, die Mücken scheinbar fern hält. Das super warme Wasser sieht aus wie Milch und ist ein bisschen glitschig. Trotzdem ist die Aussicht bei gleichzeitigen Milchbad in Badewannentemperatur überwältigend. Ein absolutes Highlight.

Danach beschließen wir nicht die nächsten „Schlamtöpfe“ (die man hier auch wieder besuchen könnte) anzufahren. Anstelle dessen fahren wir ein Stück durch die „Gegend“ abseits der Hauptstraßen. Wir werden mit wunderschönen Landschaften, Island-Pferden und schnuckligen kleinen Dörfern (mit und ohne Leuchtturm) belohnt.

Mit an Reizüberflutung grenzenden Eindrücken fahren wir zurück zum Schiff.

Mit dem heutigen Auslaufen endet leider unsere Zeit auf Island. Jeder, der Landschaft mag, sollte unbedingt mal nach Island reisen!