Durch den Zyklon (der mir echt unsympathisch ist) starten wir in unseren jetzt einzigen Tag auf La Réunion. Wir haben unsere schon für 2 Tage sehr ambitionierte Planung deutlich reduziert. Trotzdem wird es zeitlich vermutlich eher knapp.

La Réunion gehört zu Frankreich und somit zur EU und das bekommen wir direkt zu spüren. In allen bisherigen Häfen hat sich AIDA um die Einreisemodalitäten gekümmert. Wir haben beim einchecken unsere Reisepässe abgegeben und das war es. So einfach ist das bei der EU natürlich nicht. Heute müssen wir mit unseren Reisepässen persönlich bei der Passkontrolle vorstellig werden.

Im Hafen von La Réunion darf man sich nicht frei bewegen.Wir müssen also für die geschätzten 200 Meter einen Shuttle-Bus nehmen. Auf diesen muss man natürlich warten, da er streng pünktlich nach Plan fährt.

Das alles ist wenig hilfreich, wenn man wenig Zeit hat.

Zusätzlich haben wir heute die Herausforderung, dass die Autoverleih-Station nicht in der Nähe des Hafens ist und es -im Gegensatz zu Mauritius- auch kein Bring-Service gibt. Ob hieran auch die EU Schuld hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

Nachdem wir dann also die Passkontrolle hinter uns haben, mit dem Shuttle-Bus gefahren sind und dann mit dem Taxi an der Verleih-Station angekommen sind, kann es endlich losgehen.

Meine hohen Erwartungen an La Réunion bekommen zu Beginn einen Dämpfer, da ich im direkten Vergleich zu Mauritius die Landschaft wenig begeisternd finde.

Wir fahren in Richtung Süden und desto weiter wir fahren, desto schlechter wird das Wetter. Vermutlich Auswirkungen des Zyklon. Hatte ich erwähnt, dass ich den echt nicht leiden kann? So kommt es, dass wir uns unserer erstes Ziel, die Felsspalte Gouffre, im strömenden Regen anschauen.

Desto weiter wir südlich kommen, desto beeindruckender wird allerdings auch die Landschaft, so dass ich meinen ersten Eindruck schnell revidieren muss.

Komplett begeistert bin ich spätestens im schnuckligen Dorf L‘Entre-Deux. Die kreolischen Häuschen, der nur noch von wenigen Wolken getrübte Ausblick und das gesamte Flair dieses malerischen Ortes begeistern Stefan und mich,

Wobei Stefan daraufhin weist, dass er wirklich nur selten begeistert ist und das Begeisterung vielleicht zu viel gesagt ist, er das Dorf aber auch gut fand.

Nachdem die Begeisterungsfrage geklärt ist, fahren wir weiter zum südlichsten Punkt der Insel.

Hier ist man am südlichsten Punkt der EU und somit auf EU-Boden der Antarktis so nah wie nur möglich. Leider können wir die Antarktis nicht erblicken. Das liegt sicherlich auch wieder am Zyklon und dem Regen, der uns jetzt wieder eingeholt hat.

Auf dem Rückweg machen wir noch ein paar Foto-Stopps von der sehr schönen Landschaft im Süden.

Für mehr bleibt keine Zeit, da wir ja auch wieder Taxi und Schuttle-Bus fahren müssen.

Insgesamt war es trotz der EU, des Zyklons und des dadurch verursachten Wetters ein wirklich schöner Tag.