Jetzt aber zur ersten Etappe. Rahmendaten sind Gisi und mir aus schon beschriebenen Gründen nicht bekannt. Das die Vermieter unserer Ferienwohnung bei der Ankündigung von Mirco, welche Route er heute für uns geplant hat, irgendwie schelmisch gelächelt haben, hätte man als ein Warnhinweis interpretieren können. Im Nachhinein ist man immer schlauer.
Zu Beginn gibt es einen tollen Wasserfall zu sehen. Ein erstes Highlight.
Es sollen noch einige weitere folgen. Aber alles hat seinen Preis. Nach dem Wasserfall steht erst mal ein Aufstieg an. Die Steigung an sich ist zwar heftig, aber durchaus machbar. Das Problem liegt in der Beschaffenheit des Weges, wenn man das überhaupt so nennen kann. Uns erwartet ein steiler Geröll Pfad, der mich spontan an Frodo und Sam und Ihren Weg nach Mordor erinnert. Hier liegen wahllos verschiedene Steine herum, wobei sich kleine Kiesel mit Monstersteinen in Pkw Größe abwechseln. Um es noch ein bisschen anspruchsvoller zu machen fließt an verschiedenen Stellen ein Bach über unseren „Weg“. Nasse Steine sind rutschig. Eine wichtige Erkenntnis, die insbesondere für mich noch wichtig werden sollte. Nicht zu vergessen der Abgrund der immer mal wieder links oder rechts auftaucht und daran erinnert, dass wir auf einem Berg sind. Ich kann mich ganz gut in Frodo hineinversetzen und habe zwischenzeitlich das Gefühl, dass der Berg gar nicht will, dass ich da lang gehe.
Wir gehen aber weiter und werden dann urplötzlich von einer wunderschönen Hochebene belohnt. Auch die erinnert mich, an Herr der Ringe und Elrond‘s Haus. So schön ist es hier. Ich wäre auch nicht überrascht, wenn hier gleich ein paar Elben entlang reiten.
Verzaubert von der Schönheit der Hochebene, verpasse ich fast die erste Hütte. Für die zweite mit tollem Ausblick muss allerdings noch ein Aufstieg über ein weiteres Geröll Feld angegangen werden. Oben angekommen verzichte ich auf den Ausflug zum Bergsee um Kräfte für den Abstieg zu sammeln.
Dieser ist härter als erwartet. War der Aufstieg zwar anstrengender, ist der Abstieg zumindest für mich mit Schmerzen verbunden. Ich rutsche auf einem nassen Stein aus und habe seit dem Schmerzen im linken Knie. Der noch sehr lange Abstieg über die Geröllfelder von Mordor wird deshalb zur Herausforderung. Mein Eindruck ist: So ein Abstieg funktioniert mit zwei Knien besser.
Meine beiden Gefährten bleiben bei mir und helfen wo sie können, so dass ich es doch noch bei Tageslicht vom Berg runter schaffe. Ich bin mir nämlich mittlerweile ziemlich sicher, dass es hier nachts von Orks nur so wimmelt…
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