Warum der Roadtrip durch Frankreich und Belgien in Holland beginnt und der Zoobesuch beschissen war

Warum der Roadtrip durch Frankreich und Belgien in Holland beginnt und der Zoobesuch beschissen war

Die fantastischen Vier (also Pascal, Olli, Stefan und ich) sind wieder auf einem Roadtrip unterwegs. Nachdem wir Deutschlands Osten mit dieser Urlaubsform (anstelle von gemeinsamer Kreuzfahrt) erkundet haben und dabei viel Spaß hatten, starten wir jetzt auf nach Frankreich und Belgien. Und Holland. Zum einen weil geographisch der kürzeste Weg halt durch Holland führt und zum anderen weil wir auf Empfehlung von Mirco auf der heutigen ersten Etappe einen Zwischenhalt im Gaia Zoo einschieben und dieser in der Nähe von Kerkrade und somit in Holland liegt.

Der Zoo ist toll. Pascal und ich sind begeistert. Stefan und Olli bestimmt auch. Sie können es nur nicht so zeigen.

Das Stefan dann noch im tatsächlichen Sinne „beschissen“ wird, hebt seine Laune zumindest kurzfristig nicht. Die Laune der Restgruppe hebt es zugegebener Weise schon.😜

Dann geht es weiter nach Brüssel. Was vom Grundsatz her problemlos möglich sein sollte. Olli hat sich wie immer um die Unterkunft gekümmert. Das vor unserer Unterkunft eine große Strassenkirmes stattfindet und somit alle Parkplätze nicht mehr vorhanden sind, konnte wir nicht wissen. Das man sich in Brüssel registrieren muss, wenn man im Innenstadt Bereich fahren will-eigentlich schon. Nachdem wir das nachgeholt und so hoffentlich der Strafe von über 100 EUR entgangen sind, stellen wir uns der nächsten Herausforderung. Dem superengen Parkhaus.

Als auch diese Hürde genommen ist, bewundern wir den Ausblick aus unser super großen und schicken Ferienwohnung im 9. Stock. Damit einher geht ein traumhafter Ausblick über die Dächer von Brüssel.

Olli hat sich bei der Auswahl unserer Unterkunft mal wieder selbst übertroffen. Da er heute auch noch Geburtstag hat, werden wir Ihn heute Abend doppelt feiern.

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht! (Brüssel)

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht! (Brüssel)

Der Morgen beginnt mit einem malerischen Sonnenaufgang, der mich aufgrund nur vereinzelt vorhandener Vorhänge weckt.

Dann beginnt die Suche nach einer Bäckerei. In Zeiten von Google Maps eigentlich kein Problem. Allerdings ist zumindest der erste „Google-Treffer“ zu. Beim zweiten Versuch ist der Laden geöffnet. Allerdings ist die Verständigung eine Herausforderung. Das Bäckerei Gewerbe scheint in Brüssel fest in der Hand der arabischen Community zu liegen. Deutsch ist keine Option. Englisch leider auch nicht. Und trotz Französisch Unterricht in der Schule sind damit meine Sprachoptionen erschöpft. Also schließen Stefan und ich den Kauf mit „Darauf zeigen“ ab. Trotz der Kommunikation auf Niveau eines Zweijährigen ein netter Kontakt. Zumindest deute ich das Lächeln des Verkäufers so.

Dann machen wir uns mit der Metro auf den Weg zum Europäischen Parlament. Im Vorfeld habe ich versucht, über das Internet herauszufinden, wann man das Parlament besuchen kann. Nach unzähligen Weiterleitungen auf immer neue Seiten, die manchmal auf Deutsch übersetzt wurden, bin ich dann irgendwann in Straßburg gelandet. Also nicht physisch sondern im Netz, auf der Seite der EU, zum Besuchen des Europäischen Parlaments. Blöd nur, dass wir nicht nach Straßburg fahren!Davon entnervt, versuchen wir heute unser Glück persönlich. Die sehr nette und immerhin englisch sprechende Empfangsdame informiert uns, dass das Parlament heute nicht besichtigt werden kann. Man könnte aber das Besucherzentrum -wie der Name schon vermuten lässt- besuchen. Aber erst ab 13:00 Uhr und man muss sich im Vorfeld registrieren. Warum man das Besucherzentrum besuchen soll, wenn man das Parlament nicht besichtigen kann, erschließt sich uns nicht. Deshalb entscheiden wir uns dagegen.

Anstelle dessen folgen wir den Schildern zum „House of European History.“ Dort angekommen müssen wir feststellen, dass dieses an einem Montag auch erst um 13:00 Uhr öffnet. Vermutlich muss man sich auch online registrieren und braucht Passierschein A.38 (vergleiche Asterix erobert Rom). Wenn die Abgeordneten hier genauso kompliziert Politik machen, wie das mit dem Besuchen der Gebäude hier geregelt ist, dann wäre das ja…genauso wie es ist. Hier gilt scheinbar der Grundsatz „Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht!“

Entnervt von dem Wahnsinn machein wir uns zu unserem nächsten Ziel auf. Auf Empfehlung von Jessi (Vielen Dank!) besuchen wir das Atomium. Und das ist echt toll.

Das für die Weltausstellung 1958 gebaute und über 100 Meter hohe -nennen wir es- Gebäude- ist wirklich beeindruckend.

Danach bummeln wir auf der Suche nach dem Hard Rock Café durch Brüssel‘s wirklich sehenswerte Innenstadt. Das Hard Rock Café selber ist zwar völlig überfüllt und eher klein und somit enttäuschend, der Weg dorthin hat sich aber definitiv gelohnt.

Zum Tagesabschluss trinken wir gleich Rum mit und ohne Cola auf unserer „Dachterrasse.“ Es handelt sich dabei um den Rum, den wir auf der letzten Kreuzfahrt als Preis für das Kreuzfahrt Quiz „gewonnen“ haben.. Das Quiz, das Daniel und Martina für uns organisiert hatten. Von daher trinken wir heute Abend auf Daniel und Martina. Nochmal vielen Dank für die Idee und die Umsetzung.

Oostende mit Autos ohne Ende und ein unerwartetes Wiedersehen

Oostende mit Autos ohne Ende und ein unerwartetes Wiedersehen

Wir machen ja einen Roadtrip. Deshalb beginnt der Tag mit packen und Auto fahren. Nachdem wir das für Autos der Smart-Größe konzipierte Parkhaus vorfallsfrei wieder verlassen haben, machen wir uns auf den Weg nach Oostende. Stefan findet heraus, dass die Stadt mal das östliche Ende einer Insel war und da der Ursprung des Namens herrührt.

Die Fahrtzeit soll laut Plan 90 Minuten betragen. Das Google Maps mehrfach die Route neu berechnet um verschiedene Staus (an einem Dienstag Vormittag) zu umfahren, hätte man als einen ersten Hinweis verstehen können. Haben wir aber nicht. So fahren wir ahnungslos ins Zentrum von Oostende. Erst als wir an dem dritten komplett vollen Parkhaus vorbei fahren und uns in die nicht endende Schlange von Autos, die verzweifelt einen Parkplatz suchen, einreihen wird uns klar, dass in Belgien heute kein normaler Dienstag ist. Hier ist nämlich heute Feiertag (Maria Himmelfahrt). Hätte man wissen können. Aber die Umweltzone in Brüssel lässt grüßen – wussten wir nicht. Somit haben wir „Ostende mit Autos ohne Ende!“

Da in der Innenstadt (wo unsere Ferienwohnung ist) die Chance auf einen freien Parkplatz bei absolut null liegt, versuchen wir unser Glück ein Stück außerhalb. Wir werden dann immer noch in Strandnähe (aber ein gutes Stück vom Zentrum entfernt) fündig. Als wir dann nach mehreren Anläufen auch noch den Parkautomaten bedient bekommen, kann endlich unser Strandtag beginnen.

Und dann dreht sich sich unsere Pechsträhne ins Positive um. Direkt am Strand angekommen finden wir freie Liegen im Schatten.

Nach dem Stefan (natürlich komplett) und Pascal mit den Füßen im Wasser war, beauftrage ich Stefan ein Foto von uns beim chillen zu machen.

Geduldig wartet er dabei, bis die belgische Frau im Hintergrund aus dem Bildausschnitt gelaufen ist. Dabei macht Pascal eine interessante Beobachtung:

Stefan ist der Einzige der „Die Dame“ sagt und das auch so (also respektvoll) meint.

Pascal Joost

Danach gönnen wir uns noch eine Cola. Diese wird echt kalt serviert, was ich gut finde. Stefan sieht das bekanntlich anders und stellt die Dose erst mal in die Sonne „zum aufwärmen.“

Und dann passiert etwas völlig unerwartetes. An unserem Tisch eilt ein Mann mit Getränken vorbei. Pascal sagt: „ Der sieht aus wie J.K.“ Als der Mann nochmals vorbei kommt, erkenne ich es auch, genauso wie Pascal: „Das ist J.K.“ Da muss man erst nach Oostende fahren um meinen Ex-Abteilungsleiter wieder zu treffen. Wir hatten immer viel Spaß zusammen und haben gemeinsam wilde Zeiten bei der BARMER erlebt. Er ist Ende 2021 aus dem aktiven Dienst ausgeschieden. Ihn hier wohl auf und bei guter Laune wieder zu treffen ist mein Highlight des Tages.

Von den zwei Bandwürmern  und warum die McDonalds nicht mögen

Von den zwei Bandwürmern und warum die McDonalds nicht mögen

Nochmal zu gestern: Nachdem wir in Brüssel „normal“ gefrühstückt hatten und dann am Strand einen Snack (Stefan hatte zwei zugegebener Weise kleine Paninis) gegessen haben, sind wir abends (nach dann erfolgreicher Parkplatz-Findung) zum Mexikaner.

Olli verteilt das Brot unter den Armen!

Stefan hat dann dort zwei Hauptgerichte (irgendwas mexikanisches und irgendwas anderes mexikanisches) gegessen. Zusätzlich den Rest meiner Pommes. Auf dem Weg zum Sonnenuntergang, hat er sich dann noch ein Eis geholt. Wegen der Wartezeit bis zur Eisbereitstellung haben wir übrigens den Sonnenuntergang verpasst. (Spielt für die aktuelle Geschichte aber keine Rolle.)

Da Stefan‘s Nahrungsbedürfnis damit leider immer noch nicht gestillt war, hat er dann noch 6 Donuts gekauft. Stefan kann echt viel essen… Und im Vergleich zur restlichen Teilnehmergruppe (die ausnahmslos deutlich weniger gegessen hat) sieht man es Ihm überhaupt nicht an. Ein Mitreisender auf der AIDA hatte mal die Theorie des zweiten Bandwurmes bei Stefan aufgestellt. Da könnte etwas dran sein!

Heute steht das längste Teilstück des Roadtrips an. 320 Kilometer sind bis Paris zu bewältigen.

Bei ungefähr der Hälfte der Strecke machen wir eine Pause. Da ich das Ziel aussuchen durfte, überraschender Weise bei McDonald’s. Und obwohl Stefan echt viel Essen kann und unter normalen Umständen jetzt sicherlich für 3-4 Portionen Platz hätte, bestellt er „nur“ ein Mini Menü. Die Bandwürmer scheinen McDonald’s nicht zu mögen!

Auf dem Campingplatz angekommen, auf dem Olli für uns einen kleinen aber feinen „Glemping-Bungalow“ gemietet hat, chillen wir jetzt erst mal.

Heute Abend wollen wir dann mit der Bahn nach Paris reinfahren. Einem coolen Abend steht nichts im Wege, da wir vorher hier noch etwas essen. Stefan und seine Bandwürmer sollten also versorgt sein.

Besuch beim Sonnenkönig (Versailles)

Besuch beim Sonnenkönig (Versailles)

Mein Gesundheitszustand gleicht sich meinem Fitnesszustand an. Beide sind zur Zeit nicht zufriedenstellend. Während meine -durch nicht vorhandenes Training verursachte- Fitness deutlich Luft nach oben hat, lässt meine Gesundheit seit gestern Abend auch zu wünschen übrig. Irgendetwas beschäftigt meinen Körper. Ich bin es (siehe Abschnitt zum nicht vorhandenen Training) nicht! Trotzdem führt es -kombiniert mit der schlechten Grundfitness- dazu, dass ich auch nach kurzen Strecken komplett fertig bin. Das wiederum trübt-so wie gestern Abend- meine Laune.

Beim abendlichen Besuch der Lichtershow am Eiffelturm gestern Abend trage ich -vorsichtig formuliert- nicht zur guten Stimmung bei. Meine Gefährten verzeihen mir aber schnell. Auch daran erkennt man meiner Ansicht nach die Qualität dieser Reisegruppe.

Jetzt aber zu heute. Wir fahren heute nach Versailles um den Sonnenkönig einen Besuch abzustatten. Und der lässt sich anlässliches unseres Besuches nicht lumpen. Sonne pur. Obwohl die Wetter-Apps Bewölkung vorhersagen, ist nicht eine Wolke am Himmel zu erkennen. Damit einhergeht eine gefühlte Hitze, die bei direkter Sonneneinstrahlung kaum zu ertragen ist. Somit fliehen wir vor der Sonne und planen unseren Besuch der Schlossgärten so, dass wir möglichst oft im Schatten sind. Unser Versuch den Sonnenkönig durch Opfern unserer Getränkevorräte zu besänftigen, scheitern kläglich. Die Idee zusätzlich eines der laut plärrenden Kinder zu verwenden, verwerfen wir aber schnell wieder.

Es ist echt warm. Der Besuch des Schlosses ist aber trotzdem echt cool.

Bruce Lee in Paris

Bruce Lee in Paris

Heute schauen wir uns Paris an. Wir beginnen -für Touristen vermutlich völlig ungewöhnlich- mit dem Eiffelturm.

Wir haben im Vorfeld Tickets gebucht und müssen allerdings schnell feststellen, dass diese Vorgehensweise leider keinen Einfluss auf die Wartezeit hat. Stefan bekommt von der langen Wartezeit -zumindest zu Beginn- nichts mit, da er sich zu Fuss aufmacht und die Treppen nimmt. Er wird mehrmals darauf hingewiesen, dass sein Ticket für die Fahrt mit dem Aufzug berechtigt. Das jemand freiwillig die unzähligen Treppen nimmt, obwohl er ein Ticket für den Aufzug hat, können sie nicht verstehen. Ich auch nicht, aber ich kenne Stefan ja jetzt schon länger und bin deshalb nicht überrascht. Stefan ist deshalb schon ganz oben, während wir noch nicht mal im ersten Aufzug sind. So kommt es, dass wir die Wartezeit getrennt voneinander verbringen. Stefan wartet oben, wir unten. Als wir dann nach Stunden, die sich wie Stunden anfühlen, wieder vereint sind, genießen wir den Champagner, der auch Teil unseres Tickets ist. Ich mag keinen Champagner. Pascal auch nicht. Trotzdem irgendwie cool. Wir trinken oben auf dem Eiffelturm Champagner. Erinnert mich an das Einlaufen in New York, als wir morgens um 06:00 Uhr beim vorbeifahren an der Freiheitsstatur Champagner getrunken haben.

Der Ausblick ist auf jeden Fall gigantisch.

Nachdem wir dann beim schlendern über die Champs Elysees stilecht bei McDonald’s gegessen haben, machen wir uns auf den Weg zum Invalidendom und besuchen Herrn Napoleon in seinem dort befindlichen Grab.

Danach trennen wir uns. Pascal und Olli waren ja schon mal in Paris und kennen die Kirche von Sacre-Coeur de Montmatre bereits. Stefan, der ja ein Fan von alten Kirchen ist, und ich nicht. Der Weg führt über viele Treppen auf eine Anhöhe und ist bei dem schwülen echt warmen Wetter für mich eine Herausforderung. Oben angekommen werden wir durch einen coolen Ausblick auf die Start belohnt. Die Kirche liegt auch im Geltungsbereich.

Der Abstecher hat sich somit gelohnt. Der Besuch eines echten Pariser Straßencafés, bei der ich jetzt tatsächlich stilecht einen Crêpe esse, runden den wirklich schönen Tag ab.

Obwohl es auch einen Schockmoment gab. Auf dem Weg zum Invalidendom steigen wir trotz Unbehagen in eine sehr volle U-Bahn, da wir nur eine Station fahren müssen. Dort ist es so voll, dass man überall direkten Kontakt zu verschiedenen Mitreisenden hat. Das ist durch die schweißnassen Kleidungsstücke aller schon unangenehm. Beim Aussteigen wird das aber unserer geringstes Problem sein. In Großstädten im allgemeinen und in Paris im speziellen checken wir automatisch immer, ob noch alles an seinem Platz ist. Ich meine hier übrigens Portmonee und Handy. Stefan fällt bei diesem Check auf, dass sein Portmonee -nach dem Gedränge in der vollen U-Bahn- eben nicht mehr an seinem Platz ist. Jetzt geht alles sehr schnell. Ich nehme Stefan in diesem Moment in Zeitlupe wahr. Er bewegt sich im Bruce Lee Style und springt auf den Typ, der hinter ihm in der U-Bahn stand und hindert ihn an der Flucht. Und tatsächlich entdecke ich kurz danach Stefans Geldbörse auf dem Boden. Vermutlich durch Stefans Bruce Lee Moves hat der Dieb diese fallen gelassen.

Durch diesen glücklichen Ausgang der Situation und dank Bruce Lee also insgesamt ein gelungener Tag in Paris!