Heute schauen wir uns Paris an. Wir beginnen -für Touristen vermutlich völlig ungewöhnlich- mit dem Eiffelturm.

Wir haben im Vorfeld Tickets gebucht und müssen allerdings schnell feststellen, dass diese Vorgehensweise leider keinen Einfluss auf die Wartezeit hat. Stefan bekommt von der langen Wartezeit -zumindest zu Beginn- nichts mit, da er sich zu Fuss aufmacht und die Treppen nimmt. Er wird mehrmals darauf hingewiesen, dass sein Ticket für die Fahrt mit dem Aufzug berechtigt. Das jemand freiwillig die unzähligen Treppen nimmt, obwohl er ein Ticket für den Aufzug hat, können sie nicht verstehen. Ich auch nicht, aber ich kenne Stefan ja jetzt schon länger und bin deshalb nicht überrascht. Stefan ist deshalb schon ganz oben, während wir noch nicht mal im ersten Aufzug sind. So kommt es, dass wir die Wartezeit getrennt voneinander verbringen. Stefan wartet oben, wir unten. Als wir dann nach Stunden, die sich wie Stunden anfühlen, wieder vereint sind, genießen wir den Champagner, der auch Teil unseres Tickets ist. Ich mag keinen Champagner. Pascal auch nicht. Trotzdem irgendwie cool. Wir trinken oben auf dem Eiffelturm Champagner. Erinnert mich an das Einlaufen in New York, als wir morgens um 06:00 Uhr beim vorbeifahren an der Freiheitsstatur Champagner getrunken haben.

Der Ausblick ist auf jeden Fall gigantisch.

Nachdem wir dann beim schlendern über die Champs Elysees stilecht bei McDonald’s gegessen haben, machen wir uns auf den Weg zum Invalidendom und besuchen Herrn Napoleon in seinem dort befindlichen Grab.

Danach trennen wir uns. Pascal und Olli waren ja schon mal in Paris und kennen die Kirche von Sacre-Coeur de Montmatre bereits. Stefan, der ja ein Fan von alten Kirchen ist, und ich nicht. Der Weg führt über viele Treppen auf eine Anhöhe und ist bei dem schwülen echt warmen Wetter für mich eine Herausforderung. Oben angekommen werden wir durch einen coolen Ausblick auf die Start belohnt. Die Kirche liegt auch im Geltungsbereich.

Der Abstecher hat sich somit gelohnt. Der Besuch eines echten Pariser Straßencafés, bei der ich jetzt tatsächlich stilecht einen Crêpe esse, runden den wirklich schönen Tag ab.

Obwohl es auch einen Schockmoment gab. Auf dem Weg zum Invalidendom steigen wir trotz Unbehagen in eine sehr volle U-Bahn, da wir nur eine Station fahren müssen. Dort ist es so voll, dass man überall direkten Kontakt zu verschiedenen Mitreisenden hat. Das ist durch die schweißnassen Kleidungsstücke aller schon unangenehm. Beim Aussteigen wird das aber unserer geringstes Problem sein. In Großstädten im allgemeinen und in Paris im speziellen checken wir automatisch immer, ob noch alles an seinem Platz ist. Ich meine hier übrigens Portmonee und Handy. Stefan fällt bei diesem Check auf, dass sein Portmonee -nach dem Gedränge in der vollen U-Bahn- eben nicht mehr an seinem Platz ist. Jetzt geht alles sehr schnell. Ich nehme Stefan in diesem Moment in Zeitlupe wahr. Er bewegt sich im Bruce Lee Style und springt auf den Typ, der hinter ihm in der U-Bahn stand und hindert ihn an der Flucht. Und tatsächlich entdecke ich kurz danach Stefans Geldbörse auf dem Boden. Vermutlich durch Stefans Bruce Lee Moves hat der Dieb diese fallen gelassen.

Durch diesen glücklichen Ausgang der Situation und dank Bruce Lee also insgesamt ein gelungener Tag in Paris!