Wenn man eine Kreuzfahrt in Richtung Polarkreis unternimmt, kann man nicht von immerwährenden Sonnenschein und angenehmen sommerlichen Temperaturen ausgehen. Und so ist es auch nicht. Wir haben typisches Nordatlantik-Wetter, also oft wechselhaft mit Bewölkung und meistens gepaart mit extrem kalten Wind. Manchmal ist es (gerade an Seetagen) auch sehr nebelig, so dass man keine 10 Meter weit gucken kann. Ab und zu haben wir allerdings auch blauen Himmel und Sonne.
Bisher sind wir mit Ausnahme von 3 Tropfen auf Island, aber komplett von Regen verschont geblieben. Das ist ungewöhnlich für die Gegend hier. Zusammenfassend haben wir also überdurchschnittlich gutes Wetter.
Trotzdem nervt die tiefhängende Wolkendecke an manchen Tagen. So wie heute. Wir fahren in Tromsö mit der Seilbahn auf den Hausberg. Hier hat man laut Reiseführer eine malerische Aussicht auf die Stadt und das dahinterliegende Berg-Panorama. Heute beschränken die Wolken die Aussicht allerdings auf die Stadt. Auch gut, aber bei besseren Wetter sicherlich noch beeindruckender.
Wenn es einen Gipfel gibt, will Stefan darauf. Das ist scheinbar ein Grundgesetz (vergleiche „Reykjavik zum Dritten“ oder „Wunderschöne Aussichten oder sehr viel Gegend!“ im Bericht zum Roadtrip durch Deutschlands Osten). So ähnlich wie in Reykjavik gibt es auch hier einen noch höheren Gipfel. Dieser liegt komplett in den Wolken. Eine bessere Aussicht ist somit unwahrscheinlich.
Stefan geht es aber -so glaube ich- eher um die Competition. Nach meiner Erfahrung von Reykjavik erspare ich mir den sehr steilen Aufstieg und nutze die Zeit diesen Bericht zu schreiben. Hier noch ein Beweisfoto von Stefan vom Gipfel.