Dem aufmerksamen Leser ist beim Bericht von gestern aufgefallen, das Stefan nicht erwähnt und auch auf keinen Foto zu sehen ist. Das liegt daran, dass er gestern nicht dabei war.

Stefan hat in Honduras am Strand eine sehr hübsche Muschel gefunden. Ohne sich etwas dabei zu denken, hat er diese eingesteckt. Am Hafenterminal hat man ihm dann informiert, dass das eine besondere Muschel, sozusagen ein nationales Heiligtum ist und es in Honduras streng verboten ist, sie mitzunehmen. Seit dem sitzt Stefan in einem hondurischen Gefängnis und ich habe eine Einzelkabine…

Zu viel Sonne scheint mir nicht zu bekommen. Meine Fantasie geht mit mir durch. Das mit der Muschel und dem Gefängnis ist natürlich Quatsch.

Der wahre Grund warum Stefan in Costa Rica am Schiff geblieben ist, ist einfacher und trauriger. Er hat sich einen Hexenschuss zugezogen und kann sich kaum bewegen. Deshalb nimmt er eine Auszeit.

Also in etwa so: Vier kleine Jägermeister reisten in die Karibik. Einer hatte Hexenschuss, da waren es nur noch drei.

Drei kleine Jägermeister fuhren zu unterschiedlichen Schleusen (des Panamakanals,), da waren es nur noch zwei.

Zu meiner und ich vermute auch Stefans großer Freude, geht es ihm heute deutlich besser und er ist wieder dabei. Somit sind wir in der Pazifik Fraktion auch zu zweit. Stefan und ich waren auf einer der letzten Kreuzfahrten schon mal in Panama und kennen deshalb die Aquaflores Schleusen auf der Atlantikseite schon. Deshalb nehmen wir heute die längere Busfahrt (schon wieder) und das frühe Aufstehen (schon wieder) in Kauf um uns die Miraflores Schleusen auf der Pazifikseite anzuschauen. Da es nur noch zwei freie Plätze gibt, überlassen uns Pascal und Olli eben diese. Toll, so verständnisvolle Freunde zu haben. Vielen Dank auch an dieser Stelle.

Nach der Busfahrt durch ganz Panama erreichen wir die Miraflores Schleuse. Wer jetzt gedacht hat, dass wir uns diese dann auch direkt anschauen, hat die Rechnung ohne die Touristikplanung in Panama gemacht.

Zusammen mit Hunderten Anderen werden wir in ein 3D Kino gezwängt. Bei dem Gedränge am Eingang werde ich angerempelt und habe in Folge dessen eine von Cola klebende Hand. Der von Morgan Freeman auf Englisch kommentierte Film über den Bau des Kanals ist aber ganz cool.

Danach sehen wir die Schleuse dann „in echt“.

Leider bleibt es bei der Schleuse an sich. Ein Schiff, dass hier durchgeschleust wird, sehen wir leider in der vom Guide zugedachten Zeit nicht.

Anschließend geht es noch in die Altstadt von Panama City. Der Zusatz „Altstadt“ ist insofern wichtig, da es auch eine Neustadt mit vielen modernen Wolkenkratzern gibt. Die Altstadt spiegelt ganz Panama wieder. Sehr schöne renovierte Häuser wechseln sich mit kurz vor dem Zusammenbruch stehenden Bruchbuden ab. Sehr arm und sehr reich leben hier irgendwie zusammen.

Unser Guide führt uns dann auch noch in verschiedene Kirchen. Eine davon hat im Keller ein Miniaturwunderland, fast wie in Hamburg. Zwar ohne Züge, dafür mit dem Leben Jesu als Thema.

Morgen geht es nach Kolumbien. Dann hoffentlich wieder mit vier kleinen Jägermeistern.