Stefan hat für den Tag in Belize einen Ausflug gebucht. Bötchen fahren und nochmal Mayas.
Pascal, Olli und ich haben uns gegen eine zweite Begegnung mit den Mayas bzw. deren Kultur entschieden. Wir wollen schnorcheln. Allerdings wird uns im Vorfeld der Reise mitgeteilt, dass der letzte Hurricane den geplanten Schnorchel-Strand weggefegt hat und unser Schnorchelausflug somit ausfällt. Als zwei Tage vor Reisebeginn auch unser Alternativ-Schnorchel Ausflug (mit gleicher Begründung) abgesagt wird, geben wir auf und schließen uns Stefan beim Ausflug „Maya 2.0“ an.
Das wir einen über MeinSchiff gebuchten Ausflug machen, erleichtert immerhin das tendern. Wir landen im ersten Tenderboot, das uns zum Festland bringt. Mit geringen Erwartungen steige ich dann in den Bus. Nach der ca. einstündigen Fahrt, die sich definitiv kürzer als 3 Stunden anfühlt, geht es auf ein offenes Motorboot. Das macht zugegebener Weise echt Spaß, da das Speedboot seinem Namen alle Ehre macht.
Nach 20 Minuten Wildwasserbahn-Fahrt kommen wir in Lamanai an. Schon beim verlassen des Boots hören wir ein undefiniertes Brüllen. Der Guide hat uns auf der Hinfahrt die gefährlichsten Tiere von Belize vorgestellt. Schlangen (die Kombination von gelb und rot ist hier schlecht, da die Schlange dann sehr giftig und das Gift sehr tödlich ist). Spinnen (die unabhängig von den Farben gelb und rot sehr giftig, aber dafür weniger tödlich sein können). Und Pumas (Hier spielt die Farbe keine Rolle, da sie nicht giftig sind. Allerdings könnten die Zähne im ungünstigsten Fall tödlich sein). Da Schlangen und Spinnen selten brüllen, stellt sich uns die Frage, ob wir hier das Gebrüll eines Pumas hören.
Tatsächlich sind es Brüllaffen (nicht giftig und nicht tödlich), die Ihrem Namen auch alle Ehre machen.
Dann geht es zu den hier ansässigen Maya Pyramiden. Nicht so groß wie Chichen Itza. Dafür darf man sie anfassen und drauf klettern. Echt cool. Spätestens jetzt bin ich überzeugt.
Obwohl es hier auch wieder echt warm ist. Es gibt drei Temperaturen. Im Schatten: Aushaltbar mit Hang zu ganz ok. Direkte Sonneneinstrahlung: Definitiv zu warm mit Hang zu „Ne geht nicht!“ und Direkte Sonneneinstrahlung auf einer Maya-Pyramide: Geht gar nicht mit Hang zu „Ich bin gar, kann mich bitte jemand von der Herdplatte kratzen.“ Gott sei Dank ist heute auch ab und zu Schatten.
Apropos Gott. Die Mayas hatten für alles mögliche einen speziellen Gott. Mittlerweile gibt es in Belize allerdings wirklich viele christliche Kirchen und an jeder Ecke eine Jesus-Botschaft auf irgendeinem Plakat.
So haben mindestens Methodisten, Baptisten, Amische, Katholiken und verschiedene evangelische Richtungen es sich nicht nehmen lassen auf Belize eine Kirche -und immer mit dabei eine Schule- zu bauen.
Mich wundert deshalb auch nicht, dass es auch direkt bei den Maya-Tempeln ein in einen Baum geritzten Hinweis auf Jesus gibt. Jesus ist hier halt allgegenwärtig.
Unabhängig von der Religion ist Belize echt toll und eine Reise wert. Und ich gebe es nur ungern zu, aber der MeinSchiff Ausflug heute war auch echt gut und hat Spaß gemacht.
Vielleicht also eine göttliche Fügung, dass unsere Schnorchelnummer heute ausgefallen ist?