Der heutige Seetag auf dem Weg nach Cozumel beginnt mit Joggen. Also für Stefan. Ich habe ja im Sportgeschäft von Montego Bay sicherheitshalber keine Sporthose (die es da durchaus gegeben hätte) gekauft und kann deshalb wieder nicht mit. Echt schade…
Nachtrag zu gestern: Pascal und Olli waren gestern Abend zu zweit im „Esszimmer“ einem der Restaurants, die man extra bezahlen muss. Danach sind sie früh ins Bett. Die offizielle Begründung ist „Migräne.“ Stefan und ich fragen nicht weiter nach und genießen stattdessen den Auftritt der musikalischen Leiterin der Mein Schiff1 Iya Palam in der Schaubühne. Ein echtes Highlight. Als sie zum Abschluss aus aktuellem Anlass „We are the World“ singt, habe ich kurzzeitig etwas im Auge.
Zurück zu heute: Zweiter Seetag. Bisher haben wir die meiste Zeit an Bord im „Ruhepool“, einer Entspannungslounge mit Bar, verbracht. Hier werden unsere Bedürfnisse nach Ruhen, Lesen, Spielen und Trinken perfekt befriedigt.
Wenn man zu viert Urlaub macht, muss man immer mal aufeinander warten. Irgendwer hat immer irgendwas vergessen. Das ist auch kein Problem. Jeder hat auch seine eigene Art mit Wartezeit umzugehen.
Die Zeitumstellung und der dadurch verursachte Jetlag macht mir immer weniger zu schaffen. Die ersten Tage waren allerdings schon krass. Da war ich (wie schon geschildert) echt früh wach. Daraus resultierend war ich auch echt früh müde. Müdigkeit in einer Ausprägung, wie ich sie bisher nur selten erlebt habe. Am heftigsten war es am zweiten Abend. Da bin ich um 21:30 Uhr Ortszeit wie eine wandelnde Leiche zu unserer Kabine gewankt. Stefan als Nachtschicht erprobter Jederzeit und Ort-Schläfer hat das Problem nicht. Deshalb wanke ich allein in Richtung Bett. Die Müdigkeit übernimmt komplett die Kontrolle. Ich kann nur noch an schlafen denken. Also fast. Kurz bevor ich mich ins Bett fallen lasse, stelle ich die Klimaanlage noch ein bisschen wärmer. Letzte Nacht fand ich es nämlich mit 19,0 Grad zu kalt. Ich drücke also gefühlt hundertmal auf das + Symbol um die Temperatur zu erhöhen. Bedingt durch meine Extrem-Müdigkeit nehme ich die Anzeige nicht wahr. Am nächsten Morgen bekommt Stefan beim Betrachten eben dieser Anzeige einen Lachanfall, der ihm Tränen in die Augen treibt. Meine Temperatur Erhöhungsbemühungen haben zu genau 0,3 Grad mehr geführt.
Ich finde die Temperatur so viel besser. 0,3 Grad können also durchaus den entscheidenen Unterschied ausmachen.
Nachtrag: Pascal besteht darauf, dass ich noch schreibe, dass er tatsächlich Migräne hatte.